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Programm

8.30 Uhr Raumöffnung „Kaffee und Talk“
9.00 – 9.15 Uhr
Begrüßung und Organisatorisches
9.15 – 10.15 Uhr
Ramona Hagenkötter (Bochum)

Pause
10.30 – 11.30 Uhr
Cathleen Heil (Lüneburg)

Pause
11.45 – 12.45 Uhr
Ingrid Lenhardt (Karlsruhe)
12.45 – 13.30 Uhr Mittagspause
13.30 – 14.00 Uhr
Franziska Strübbe (Münster)
14.05 – 15.05 Uhr
Jürgen Roth (Landau)
15.10 – 15.45 Uhr
Diskussion
15.45 – 16.00 Uhr
Abschluss (Planung AK-Treffen GDM)
Ausblick auf AK-Aktivitäten

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Abstracts




Ramona Hagenkötter
Lernen durch Beobachtung von Modellpersonen beim realen mathematischen Experimentieren im Schülerlabor
Reales mathematisches Experimentieren stellt eine vielversprechende Möglichkeit dar, Schüler*innen authentische Erfahrungen mit Mathematik als Disziplin zu ermöglichen. Allerdings können hohe (meta-) kognitive Anforderungen während des Experimentierens Schüler*innen überfordern, was folglich zu einem geringeren Lernerfolg führen kann. Ein vielversprechender Ansatz, die (meta-) kognitiven Anforderungen an Schüler*innen zu reduzieren, ist die videovermittelte Beobachtung von Modellpersonen beim Experimentieren. Dabei wird die Effektivität von Modelllernen von unterschiedlichen Modelleigenschaften beeinflusst. Im Rahmen einer randomisierten kontrollierten Studie wurde daher untersucht, welche Rolle beim Lernen durch Beobachtung von Modellpersonen beim realen mathematischen Experimentieren im Schülerlabor Modelleigenschaften wie Alter bzw. Ähnlichkeit mit Blick auf die Authentizitätswahrnehmung, die Einschätzung des eigenen Wissensstands und den Lernerfolg spielen. Weitere Einblicke in die Studie und erste Ergebnisse werden im Vortrag vorgestellt.

Cathleen Heil
Mathe Draußen – Ansatzpunkte und Herausforderungen beim Aufbau eines mobilen LLL in Lüneburg
Mathe Draußen ist ein junges, ehrenamtlich getragenes, aber stark an die Leuphana Universität angebundenes Projekt zur Vermittlung von Mathematik unter freiem Himmel in Lüneburg und richtet sich über ein niedrigschwelliges Nachmittagsangebot („Mathematische Stadtspaziergänge“) an Kinder und ihre Eltern sowie als mobiles LLL an Schulklassen in der ländlich geprägten Region der Universität („MatheMobil“).  Im Workshop wird das Projekt sowie erste Lernumgebungen für Lernorterkundungen und thematische Stadtspaziergänge vorgestellt und diskutiert. Auch über Fragen des Transfers für die Nachmittagsangebote sowie strukturell-konzeptionelle Herausforderungen, die sich an der Schnittstelle zwischen Professionalisierung und bürgerlichem Engagement ergeben, gibt es Raum für Austausch.

Katja Hoeffer, Stephan Kindler, Ingrid Lenhardt, Lea Schenk
Schüleraktivitäten und Lehramtsausbildung im Mathelabor am KIT
Unter dem Motto "Mathematik erleben, entdecken und begreifen" haben mehr als 35 000 Personen das Mathelabor am KIT bereits besucht. Mit Laborbesuchen, Workshops, CAMMP-Days  zur computergestützten mathematischen Modellierung und Aktivitäten in der Begabtenförderung erhalten Kinder und Jugendliche neue Einblicke in die Mathematik.
Studierende des Lehramts und Promovierende in der Fachdidaktik erproben hier eigene Projekte und testen Ihre Unterrichtsmaterialien am lebenden Objekt.
Im Vortrag geben wir einen Überblick über diese Aktivitäten im Mathelabor des KIT.

Franziska Strübbe
Analoges und digitales Forschen im Lehr-Lern-Labor „Mathe für kleine Asse“
Das Lehr-Lern-Labor „Mathe für kleine Asse“ ist seit 16 Jahren durch die Zusammenarbeit von Wissenschaftler:innen, Studierenden, mathematisch begabten Kindern und deren Eltern in der mathematischen Lernwerkstatt am Institut für grundlegende und inklusive mathematische Bildung der WWU Münster bekannt. Pandemiebedingt wurde die etablierte Organisationsform des Lehr-Lern-Labors in den vergangenen zwei Jahren jedoch vor grundlegende Herausforderungen gestellt, die vielfältige konzeptionelle Anpassungen notwendig machten. Daraus ist eine neue analoge Digitalität forschenden Lernens im Lehr-Lern-Labor entstanden. Diese Form mathematischen Tätigseins im Lehr-Lern-Labor bezieht nun digitale Tools in Lehr- und Lernprozesse zukunftsorientiert ein ohne die etablierten Grundsätze mathematikdidaktischer Begabungsforschung sowie die entwickelten und erprobten offenen substanziellen Problemfelder zur Begabungsförderung zu vernachlässigen. Daraus entstanden ist das Konzept Alltags|Mathe|real für den Übergang Kita-Grundschule, welches im Rahmen des Beitrags anhand von neu entwickelten Aufgabenmaterialien zum Thema „Süße und salzige Mathematik“ exemplarisch erkundet werden kann.  

Jürgen Roth
Potentiale von Lehr-Lern-Laboren – Worin bestehen sie und wie lassen sie sich heben?
Lehr-Lern-Labore eröffnen vielfältige Potentiale für diverse Nutzergruppen, zu denen Schülerinnen und Schüler, Lehramtsstudierende, Studienreferendarinnen und Studienreferendare, Lehrkräfte, Dozierende und Forschende gehören. Für die Betreiberinnen und Betreiber von Lehr-Lern-Laboren gilt es diese Potentiale zu kennen und Möglichkeiten zu identifizieren, wie diese zu heben sind. Dabei sind vielfältige inhaltliche wie organisatorische Fragen zu beantworten. Der Vortrag gibt einem Überblick über Potentiale von Lehr-Lern-Laboren, systematisiert nach Nutzergruppen, und bietet Einblicke in organisatorische Möglichkeiten und Rahmenbedingungen, die es erleichtern, diese auszuschöpfen.